"Flensburgs neuer Güterbahnhof", eine Überschrift die nach fast 80 Jahren wieder in einer Flensburger Zeitung hätte stehen können. Man sprach jedoch von einem "neuen Stadtteil vor dem Bahnhof".
Und wieder war das "Bahnhofsviertel im Visier der Planer".
Bei der Umgestaltung des Güterbahnhof Flensburg war gar von "einem Traum mit Holzdecke" und einem "Glücksfall für Denkmalpfleger" die Rede. So das Flensburger Tageblatt am 07.09.2010.
Auf 3000 qm Nutzfläche entstanden in dem denkmalgeschützten Gebäude nun hochwertige Loftflächen zur Büro- und Gewerbenutzung. Ein Gebäudeensemble mit der Form eines Hufeisens, mit flach geneigten Sattel- bzw. Walmdächer, die die ehemaligen Verladerampen überragten und im Innenhof ein großzügig angelegter Garten, der die hier zukünftig ansässigen Unternehmen zum Entspannen und kreativen Denken einladen sollte. So der Plan.
Alle Sanierungs- und Umbauarbeiten im und am Güterbahnhof wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführt. Die alten Gussfenster wurden erhalten und mit Isolierverglasung versehen. Geprägt wurde das Bild des Innenraums durch das imposante Trägerwerk des Daches und die darüber erhaltene Holzdecke, die von außen nach den neuesten Standards gedämmt und saniert wurde.
Die Wände wurden von innen gedämmt, wobei man darauf achtete, dass möglichst alle technischen Notwendigkeiten im Wandaufbau verschwanden, um den Charme des Güterbahnhofs im Sinne des Denkmalschutzes beizubehalten.
Neubauteile wurden optisch in ihrer Formgebung zurückgenommen und durch Glasspangen vom Altbau getrennt. In Anlehnung an einst vorhandene Stahlschienen und Waggons wurden die neu zu errichtenden Fassaden mit rostendem Cortenstahl verkleidet.
Durch das Konzept der Eigentümer Petra und Marcus Petermann war es nach ca. 2 Jahren gelungen, den alten Güterbahnhof wieder zu neuem Leben zu erwecken und trotz Umnutzung in seiner Gesamtstruktur zu erhalten.